Viele Autofahrer gehen nach Ansicht des ADAC bei der Fahrt in den Urlaub ein Risiko ein, weil sie ihr Auto falsch beladen. ADAC-Experte Hubert Paulus: « Besonders bei Kombis und Vans sehen wir oft haarsträubende Fehler. Wer den Wagen bis unters Dach voll stopft und die Ladung nicht sichert, riskiert selbst bei einem harmlosen Auffahrunfall, dass ihm die Gepäckstücke in den Nacken fliegen. Schon bei mittleren Geschwindigkeiten kann dies lebensgefährlich sein. »
Und so verstaut man Urlaubsgepäck laut ADAC sicher:
Große und schwere Taschen und Koffer gehören ganz unten in den Kofferraum und sollen am besten direkt an der Sitzlehne anliegen. Bei geteilter Lehne Gepäckstücke so platzieren, dass sie die Teilung überdecken.
Kombis oder Vans nicht über die Oberkante der Rücksitzlehnen beladen, wenn kein stabiles Trenngitter oder Netz angebracht ist.
Die Ladung großflächig mit einer Decke oder einem Netz abdecken und mit Spanngurten, die vorher durch die Ösen im Ladeboden gezogen wurden, über Kreuz festzurren.
Keine schweren oder kantigen Gepäckstücke mit in den Innenraum nehmen.
Bei der Verwendung von Dachboxen darauf achten, dass die Zuladung und die zulässige Dachlast (Gewicht) nicht überschritten werden. Gepäck in der Dachbox mit Spanngurten vor dem Verrutschen sichern.
Daran denken, dass auch mitfahrende Tiere gesichert werden müssen.
Wer einen Teil des Urlaubsgepäcks in einer Dachbox befördert, sollte berücksichtigen, dass das Fahrzeug höher geworden ist und sich der Schwerpunkt nach oben verlagert hat. Das verschlechtert die Fahreigenschaften. Ein höheres Fahrzeuggewicht erfordert auch einen stärkeren Bremsdruck, damit der Bremsweg nicht länger wird. Wer Fahrräder oder Gepäck auf dem Dach befördert, sollte auch immer auf die erlaubte Durchfahrtshöhe achten. Vor allem bei Garagen ist Vorsicht geboten. Auch sollte man nach jeder Pause vor der Weiterfahrt die Befestigung der Ladung auf dem Dach überprüfen. Durch Vibration könnten sich Verbindungen gelockert haben.
Quelle: Pader Zeitung von Freitag, den 23 Juni 2006 | Autor: ADAC